Letzte Woche waren Christian Träger und ich in den Lechtalheiden auf der Jagd nach Küchenschellen.

Vergangenen Samstag sind wir dann mit dem Sessellift auf das „Hündle“ gefahren, das ist ein Grasbuckel bei Oberstaufen, knapp 1200 m hoch. Dort stehen die Krokusse gerade in voller Blüte und auf die hatten wir es abgesehen. Na ja, etwas „Beifang“, wie Christian es zu nennen pflegt, war auch dabei.

Von der Bergstation erreicht man nach ca. 15 Minuten in Richtung Hochsiedel-Alpe die die berühmten Krokus-Wiesen.

Ich selber war zum ersten Mal dort, und ich muss gestehen, mich hat es fast umgehauen, als ich gesehen habe, wie dicht dort die Krokusse blühen.

Wir haben uns sofort an die „Arbeit“ gemacht und Krokusse fotografiert, als gäbe es morgen keine mehr.

Irgendwann wurden wir in unserem Treiben von einer Frau unterbrochen, die den Weg entlang gewndert kam und uns mit Vorwurf in der Stimme zurief: „Mein Gott, haben Sie mich jetzt erschreckt! Ich wollte schon den Notarzt rufen, als ich Sie so liegen sah. Ich dachte Ihnen sei etwas passiert!“

Also liebe Wanderer: Wenn Sie einen vermeindlich schwer verletzten oder gar toten Fotografen im Gras liegen sehen, konzentrieren Sie sich auf seinen rechten Zeigefinger. Wenn der sich ab und zu noch bewegt, ist alles halb so schlimm!