Porträtretusche mit Photoshop, Teil 1

Bei einem unserer letzten Clubabende war die Porträtretusche Thema eines Workshops. Einen wesentlichen Teil dieses komplexen Themas,  nämlich die Hautretusche,  möchte ich hier noch mal demonstrieren. Und weil das Thema so komplex ist,  habe ich es auf kleine Happen aufgeteilt. Hier der erste:

Heute möchte ich zunächst mal eine sehr einfache und schnelle Methode zeigen,  mit der man Unebenheiten der Haut  „überschminken“  kann. Ich rede von der Verwendung des Mischpinsels.

Wobei gleich gesagt werden muss,  dass diese Methode nicht den Ansprüchen genügt,  die an eine Beauty-Retusche gestellt werden!!!

Aber für ein Bild,  das „mal schnell“  ins Web gestellt werden soll oder fürs Familienalbum in der Größe 10×15 cm vorgesehen ist,  mag es reichen.

Jana,  ein junges Amateur-Model,  hat sich für unser Shooting zur Verfügung gestellt. Ich habe bei diesem Bild die Tonwerte und die Kontraste bereits korrigiert,  außerdem Hautunreinheiten mit dem Bereichsreparatur-Werkzeug und Kopierstempel entfernt.  Anschließend wurde noch die Hautfarbe an Hals und Dekolleté an die Gesichtsfarbe angepasst und die Augen aufgehellt.

Als nächstes möchte ich die Haut etwas glatter und gleichmäßiger machen.

Dazu lege ich mir eine leere Ebene an. (Symbol:  „Abreißblock“)

 

 

 

Ich wähle den Mischpinsel an und in der Optionsleiste folgende Einstellungen:

Nass:  5%,   Auftrag:  50%,  Mix:  90%,  Fluss:  50%  und (wichtig, wichtig!!!)  „Alle Ebenen“  aktivieren.

Das sind die Werte,  mit denen man mal anfangen kann.  Von Bild zu Bild können u. U. andere Einstellungen besser sein. Da heißt es einfach probieren! Wobei der Wert für  „Nass“  bei der Hautretusche eher nach unten korrigiert werden kann.  Auch am Wert für  „Fluss“  kann man ruhig noch drehen.

 

Mit gedrückter „Alt-Taste“ wird jetzt die Farbe im Gesicht aufgenommen.

Dann mit geeigneter Pinselgröße fleckige und glänzende Stellen übermalen. So ähnlich,  wie Ihr das bestimmt schon bei den Mädels gesehen habt,  wenn die sich mit der Puderquaste durchs Gesicht pinseln.

Dabei vorsichtig vorgehen,  lieber ein zweites oder drittes mal drüber gehen.

Wenn das Gesicht jetzt so aussieht,  als hätte da jemand zu tief in den Schminktopf gegriffen,  muss das noch kein Beinbruch sein.

 

Zum Schluss wird auf jeden Fall noch einmal die Deckkraft korrigiert. Bei mir waren es ca. 70%,  und ich war einigermaßen zufrieden. Wichtig bei der Korrektur der Deckkraft:  Die Hautstruktur muss unbedingt erhalten bleiben!

 

 Hier das Endergebnis:

 

Und das Ganze nochmal im Vergleich Vorher-Nachher:

Also nochmal:  Diese Methode der Hautretusche ist nichts für großformatige Ausdrucke!!!  Aber für´s Web reicht sie oft schon aus.

Das nächste Mal geht es dann einen Schritt weiter.

Na dann,  probiert es mal selber und schreibt mir,  wie es Euch gegangen ist!

 

 

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1 Kommentar

  1. Michael

    Tolle Arbeit Thomas!
    Ich freue mich schon auf den zweiten Teil!

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