Das Tänzelfest in Kaufbeuren gilt als das älteste Kinderfest in Bayern.
Jedes Jahr im Juli spielen unsere Kinder die Geschichte ihrer Stadt:
Auf der Reise nach Italien hat Kaiser Maximilian einige Male in seiner Freien Reichsstadt Kaufbeuren Halt gemacht. Er hatte hier sogar ein eigenes Wohnhaus. Bei einem dieser Aufenthalte soll er ein Armbrust-Schießen, das von Buben ausgetragen wurde, beobachtet haben. Der „Letzte Ritter“ war davon so angetan, dass er dem kleinen Schützenkönig ein Stück Samt für eine Hose geschenkt hat. Außerdem hat er verlangt, dieses Adlerschießen jedes Jahr zu wiederholen. Das war die Geburtsstunde des Tänzelfestes. Nette Geschichte gell? Dumm nur: Sie ist historisch nicht belegt.
Solche Betrachtungen sind unseren Kindern aber ziemlich egal.
Der Einzug des Kaisers mit seinem Gefolge und die Ehrung des Schützenkönigs werden jedes Jahr vor dem Rathaus nachgespielt.
Danach geht es in den historischen Trachten der verschiedenen Handwerkszünfte, der Bürger, des Adels und als Soldaten in einem langen Festzug durch die Stadt.
Begleitet wird der Zug auch von zahlreichen Musikkapellen und Gauklern.
Bernd Passauer und Christian Träger haben einige Eindrücke eingesammelt.
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