Das sage nochmal einer, im Ruhrpott ist es grau und dreckig – weit gefehlt! Inzwischen kommt man recht schnell außerhalb der Städte in grüne und freizeittechnisch sehr ansprechende Gebiete. Das war dann auch am 12.5.2015 die Devise. In nächster Nähe zu unserem Stützpunkt in Neuss gelegen, ist das Museum „Insel Hombroich“ zu finden. Da sollte es an diesem Vormittag hingehen.
Aus einem verwilderten Park in den 80ern des letzten Jahrhunderts entstanden, findet man auf diesem weitläufigen Areal einige Pavillions, in denen die Kunstsammlung des Gründers untergebracht ist. Eine willkommene Abwechslung neben all dem vielen Rost der letzten Tage. Zeigt aber auch, dass das alte Vorurteil vom dreckigen Ruhrpott schon lange auch auf den Schrottplatz gehört. Hier gab es dann also plötzlich Kunst, die dazugehörende Architektur und Natur zu fotografieren.
Den heutigen Tag bestreitet wieder das fotografische Dream-Team (interner Witz) Günther Rehm und Roland Seichter mit ihren Fotos.
Der späte Nachmittag gehörte wieder der Geschichte des Ruhrgebietes und da darf die Villa Hügel in Essen nicht fehlen. Der ehemalige Wohnsitz der Familie Krupp belegt, wie lukrativ das Engagement im Ruhrgebiet sein konnte. Nicht genug, dass man ein weiträumiges Gartengelände vorfindet, die Villa ist auch nicht gerade klein! Allerdings heute eine Immobilie, die man nicht geschenkt haben möchte. Neben den sicherlich hohen Nebenkosten, die kaum bezahlbar sein dürften, befinden sich die Gebäude im direkten Beschallungsbereich durch den Flughafen Essen/Mühlheim – Nein Danke!
Der obere Saal der Villa Hügel war dann auch wieder Ort des traditionell auf jeder Fotoreise stattfindenden „Fotoduells“. Günther und meine Wenigkeit treten jeweils gegeneinander an und wir „schießen“ uns fotografisch ab. Als Beweis gibt es hier auch die Ergebnisse der Fotoduelle aus Berlin (2014) und der Toskana (2013).
Schön, dass es bei diesen Fotoduellen keinen Sieger oder Verlierer gibt.
Zum Abend ging es auf die Halde Hoheward. Zwischen Herten und Recklinghausen gelegen, ist das doch ein recht imposanter Berg, der in der Umrundung eine Weglänge von ca. 6 km hat. Unzählige Stufen führen nach oben. Auf dem Gipfel finden wir das Horizontobservatorium. Zwei Halbkreise mit Radius 45 m spannen sich als Meridian und Himmelsäquator über ein Plateau auf dem Haldengipfel. Leider ist der gesamte Komplex mit einem Bauzaun eingezäunt, was einerseits dem ungetrübten Fotografiergenuss gegenüberstand und andererseits konnte man dann natürlich auch nicht in den Innenbereich der Bauwerkes hinein. Aber nichts desto trotz, machte sich eine atemberaubende Weitsicht über das Ruhrgebiet zum Sonnenuntergang auf.
Günther
Hallo Roland,
gut geschrieben freu mich schon auf das Fotoduell nächstes Jahr.